1. August 2018:
Die Gebärdensprache betritt die Rütliwiese
Obwohl vom Bund noch nicht offiziell anerkannt, wird die Gebärdensprache am
1. August 2108 bei der Bundesfeier auf der Rütliwiese dabei sein. Mit ihrem Vorschlag, die Reden und die Nationalhymne an diesem Tag in Gebärdensprache zu verdolmetschen, zeigt sich die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft SGG ausserordentlich aufgeschlossen und ermöglicht den Menschen mit Hörbehinderung, sich endlich als Bürgerinnen und Bürger wie alle anderen zu fühlen.
An diesem 1. August 2018 betritt erstmals eine Delegation des Schweizer Gehörlosenbundes, angeführt von seiner gehörlosen Präsidentin, Dr. Tatjana Binggeli, und Geschäftsführer Dr. Harry Witzthum, die Rütliwiese, um an den offiziellen Feiern zum Nationalfeiertag teilzunehmen. Dieses ausserordentliche Ereignis verdanken wir der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft, welche dieses Jahr gezielt Organisationen eingeladen hat, die sich für den sozialen Zusammenhalt in der Schweiz einsetzen.
Der Schweizerische Gehörlosenbund kämpft seit Jahren für die nationale Anerkennung der Gebärdensprache. Aus diesem Grund ist er besonders stolz, dass die Gebärdensprache auf der Rütliwiese, diesem symbolträchtigen Wahrzeichen der Schweizer Geschichte, in die offiziellen Feiern zum 1. August Einzug hält.
Nicht nur die offiziellen Reden, darunter jene von Präsident Alain Berset, werden in Gebärdensprache übertragen. Rolf Perrollaz, ein bekannter gehörloser Künstler, wird die erste Strophe der Nationalhymne in der aktuellen Version und in der von der SGG geförderten Version gebärden.
Publiziert am 30. Juli 2018