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Sprache

Medienmitteilung

Beruf: Gebärdensprache

Die frischgebackenen Fachleute für Gebärdensprache erhielten heute an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) in Zürich ihr Zertifikat. Als begehrte Fachkräfte werden sie in Zukunft Gebärdensprache unterrichten, gehörlose Kinder in der Schule begleiten oder in die Gebärdensprachforschung einsteigen.

Die elf Absolvent*innen der FAGS-Ausbildung und ein Gaststudent freuen sich über den erfolgreichen Abschluss.

Im Sommer 2016 startete erstmals ein neuer, dreiteiliger Lehrgang für Fachpersonen Gebärdensprache (FAGS). Überglücklich nahmen heute elf Absolvent*innen – davon zehn gehörlos – aus den Kantonen Thurgau, St. Gallen, Zürich, Zug und Luzern in der HfH ihr Zertifikat entgegen.

Getragen wird der Lehrgang vom Schweizerischen Gehörlosenbund, mit der Durchführung ist die HfH beauftragt. Für Lehrgangsleiterin Patty Shores ist die heutige Abschlussfeier ein grosser Erfolg. Sie sagt: «Wir haben die Ausbildung stark professionalisiert, und wir freuen uns, dass wir nun einen Lehrgang auf so hohem Niveau anbieten können.»

Die frischgebackenen Fachpersonen Gebärdensprache kommen überall dort zum Einsatz, wo die Gebärdensprache vermittelt oder erforscht wird; sie unterrichten in Gebärdensprachkursen, sie unterstützen Lehrkräfte in Regelklassen mit gehörlosen Schüler*innen, sie sensibilisieren öffentliche Einrichtungen für die Bedürfnisse gehörloser Menschen oder sie engagieren sich in der Gebärdensprachforschung. Ihr Berufsfeld ist sehr breit, und es soll in Zukunft noch weiter wachsen, wenn die Gebärdensprachen auch in der Schweiz voll anerkannt sind.

Diese Anerkennung ist ein wichtiges strategisches Ziel des Schweizerischen Gehörlosenbundes. Und die Fachpersonen für Gebärdensprache sind ein Schlüssel zur Beendigung der Diskriminierung von Menschen mit einer Hörbehinderung, wie Ruedi Graf, Regionalleiter Deutschschweiz, sagt: «Wir brauchen qualifizierte Fachpersonen, die die Gebärdensprache in alle Bereiche der Gesellschaft tragen, um die rechtliche Gleichstellung endlich umzusetzen.»

Publiziert am 18. Januar 2019