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Für eine barrierefreie Arbeitswelt: Parlamentarische Initiative fordert mehr Unterstützung für Gehörlose

Eine Motion der SGK-N fordert zusätzliche Gebärdensprachdolmetscher-Unterstützung in Härtefällen, um Chancengleichheit und Inklusion am Arbeitsplatz zu fördern.

Gehörlose Menschen haben im Rahmen ihrer Erwerbstätigkeit Anspruch auf Hilfsmittel, wie es im Artikel 9 HVI geregelt ist. Für sie ist dabei insbesondere der Zugang zu Gebärdensprachdolmetschenden essenziell. Allerdings ist das Volumen an solchen Unterstützungsleistungen begrenzt und orientiert sich nicht am tatsächlichen Bedarf. Dies führt dazu, dass Personen mit einem höheren Bedarf oft nicht ausreichend Unterstützung erhalten. 

Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) hat einen wichtigen Schritt in Richtung einer inklusiveren Arbeitswelt gemacht. Mit der Einreichung der Motion 25.3007 fordert sie, dass Menschen mit Behinderung in Härtefällen die Möglichkeit haben sollen, zusätzliche Unterstützung am Arbeitsplatz zu erhalten. 

Gerade gehörlose Menschen in Berufen mit hohem Kommunikationsbedarf würden von dieser zusätzlichen Unterstützung profitieren und könnten künftig mehr Dolmetschleistungen in Anspruch nehmen. Auch für Arbeitgeber ist dies ein bedeutender Schritt, um das Potenzial ihrer Mitarbeitenden besser auszuschöpfen. 

Die Annahme dieser Motion wäre ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Chancengleichheit am Arbeitsplatz und zur bestmöglichen Nutzung der Fähigkeiten gehörloser und hörbehinderter Menschen. Der Schweizerische Gehörlosenbund unterstützt diese Motion ausdrücklich und setzt sich für eine uneingeschränkte Inklusion gehörloser und hörbehinderter Menschen ein. Wir fordern das Parlament dazu auf, diese Motion aktiv zu unterstützen. 

Publiziert am 17. Januar 2025