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Medienmitteilung

Gehörlose gehen auf die Strasse

Aktion gegen „No Billag“ in Zürich, Lausanne und Lugano am 7. Februar 2018

Heute Mittwoch, 7. Februar 2018, gingen gehörlose Menschen in Zürich, Lausanne und Lugano auf die Strasse, um ihre Ablehnung für «No Billag» zu zeigen. Eine Annahme dieser Initiative würde letztlich das Ende von Untertitelung und Übersetzungen in Gebärdensprache bedeuten und gehörlosen Menschen den Zugang zu öffentlichen Informationen im Fernsehen verwehren. Es droht ein Rückschritt in die 1970er-Jahre.

Zahlreiche gehörlose und hörbehinderte Menschen folgten heute trotz Kälte und Schnee dem Aufruf des Schweizerischen Gehörlosenbundes für eine Aktion gegen die «No Billag»-Initiative. Auf dem Hirschenplatz in Zürich, dem Place de la Palud in Lausanne und der Piazza San Carlo in Lugano gingen sie um 11 Uhr auf die Strasse. Mit einem kurzen Schauspiel zeigten sie die Folgen der Initiative und riefen damit den Passantinnen und Passanten ins Bewusstsein, dass bis zu eine Million Menschen mit Hörbehinderung in der Schweiz auf Untertitel und Gebärdensprache im Fernsehen angewiesen sind, um die Inhalte zu verstehen und sich zu informieren wie der Rest der Bevölkerung.

Eine Annahme der Initiative «Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren (No Billag)» würde das Ende aller Leistungen für Menschen mit Sinnesbehinderungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bedeuten, denn sie werden vollständig durch Radio- und Fernsehgebühren finanziert. Im Namen des Rechtes von gehörlosen Menschen auf Informationsfreiheit und auf Zugang zum Fernsehen ruft der Schweizerische Gehörlosenbund die Bevölkerung dazu auf, sich solidarisch zu zeigen und NEIN zu sagen zur Initiative «Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren (No Billag)» am 4. März 2018.

Publiziert am 7. Februar 2018