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Medienmitteilung

Luzern: Politiker fordern mehr Gebärdensprache

Aufgrund fehlender Informationen in Gebärdensprache sind gehörlose Menschen häufig vom politischen und öffentlichen Leben ausgeschlossen. Im Vorfeld des Internationalen Tages der Gebärdensprachen am 23. September engagieren sich Luzerner Politiker*innen auf städtischer und kantonaler Ebene für eine Verbesserung dieser Situation.

In der Stadt Luzern fordern Maria Pilotto (SP) und Martin Abele (Grüne) in zwei Vorstössen eine inklusive und barrierefreie Kommunikation. Auf kantonaler Ebene setzen sich Marcel Budmiger und Michael Ledergerber von der SP mit einem Postulat ebenfalls für die barrierefreie Kommunikation ein. Sie sind im Gespräch mit Kantonsrät*innen aus anderen Parteien, um Massnahmen umzusetzen, damit Menschen mit einer Hörbehinderung aktiv am politischen Leben teilnehmen können. Für gehörlose Menschen ist es schwierig, sich über politische Themen zu informieren oder an Veranstaltungen teilzunehmen, da die Informationen fast nie in Gebärdensprache vorhanden sind.

Eine Gruppe engagierter Gehörloser aus der Zentralschweiz hat die Politiker*innen bei der Ausarbeitung der Forderungen unterstützt. Der gehörlose Luzerner Patrick Mock sagt: «Für uns ist es extrem wichtig, dass alle Informationen auch in Gebärdensprache vorhanden sind, denn sie ist unsere Muttersprache. Wir begrüssen die verschiedenen Vorstösse sehr und hoffen, dass der Kanton und die Stadt Luzern endlich ihre Verantwortung wahrnehmen.» Dieses Statement unterstreicht Mock in einem Video, das zusammen mit einem der Vorstösse veröffentlicht wurde.

Auch der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS freut sich darüber, dass die Luzerner Politik diese wichtigen Themen endlich aufnimmt und erwartet vom Kanton und der Stadt Luzern ein klares Bekenntnis zur besseren Integration von gehörlosen Menschen.

Publiziert am 21. September 2020