Politische Debatte
Sollen die Gebärdensprachen in der Schweiz anerkannt sein? Der Schweizerische Gehörlosenbund hat die grossen Parteien der Schweiz zu einer Debatte über die Anerkennung der Gebärdensprachen eingeladen. Die Debatte findet am 25. Mai 2019 an der Delegiertenversammlung des Gehörlosenbundes in Bern statt. Die Medien sind herzlich dazu eingeladen.
Während beinahe alle europäischen Länder ihre nationalen Gebärdensprachen anerkannt haben, sind sie in der Schweiz nur in den Verfassungen der Kantone Zürich und Genf erwähnt. Doch rund 10‘000 gehörlose Menschen in unserem Land drücken sich im Alltag in Gebärdensprache aus.
Schweizer Gehörlose wachsen in einem Land auf, das ihre natürliche Sprache nicht anerkennt, obwohl sie die gleichen Rechte wie allen anderen Bürgerinnen und Bürger haben. Darum erleben gehörlose Menschen täglich Kommunikationsbarrieren. Dies hat einen geringeren Bildungsstand zur Folge und entsprechend eine höhere Arbeitslosenquote als im Rest der Bevölkerung.
Es ist Zeit, dass sich das ändert! Darum lädt der Schweizerische Gehörlosenbund Vertreterinnen der grossen Schweizer Parteien zu einer Debatte über dieses Thema ein. Die Diskussion einleiten wird die Präsidentin des Gehörlosenbundes, Dr. Tatjana Binggeli. Anschliessend übergibt sie das Wort an die Teilnehmerinnen der Debatte:
- Barbara Gysi, Vizepräsidentin SP Schweiz, Nationalrätin
- Regine Sauter, Vizepräsidentin FDP Kanton ZH, Nationalrätin
- Anita Luginbühl, Fraktionspräsidentin BDP, Grossrätin Kanton BE
- Regula Rytz, Parteipräsidentin Grüne, Nationalrätin
- Béatrice Wertli, Präsidentin CVP Kanton BE
- Verena Kuonen, Vizepräsidentin Inclusion Handicap
Die Presse ist ebenfalls herzlich eingeladen zur Debatte: am Samstag, 25. Mai 2019, um 11.00 Uhr in der BernExpo. Die Delegiertenversammlung beginnt um 10.00 Uhr, bitte melden Sie ihr Kommen vorher kurz an, damit wir Sie empfangen und Plätze im Saal reservieren können.
Publiziert am 20. Mai 2019