Kulturelle Teilhabe
Gebärdensprachen gehören zur Kultur der Gehörlosen wie die verschiedenen Lautsprachen zur Kultur der hörenden Menschen gehören. Das Erlernen einer Gebärdensprache steht allen offen, die Freude daran haben, die Welt auf eine andere Art zu erleben.
Visuelle Sprache
Wer gebärdet, denkt in Bildern und spricht mit den Händen, sowie dem Einsatz von Mimik und Gestik. Die Gebärdensprache zu erlernen, den Körper als Sprache zu benutzen und vom Gewohnten loszulassen, ist für viele hörende Menschen eine neue, zu Beginn auch ungewohnte Erfahrung, jedoch immer eine spannende Herausforderung.
Grammatik
Die Gebärdensprache ist ein komplexes, visuelles Sprachsystem, welches genauso wie andere Sprachen einer Grammatik folgt. In der Schweiz gibt es für die drei Landesprachen deutsch, französisch und italienisch die entsprechenden Gebärdensprachen: deutschschweizerische Gebärdensprache (DSGS), französische Gebärdensprache (LSF) und italienische Gebärdensprache (LIS). Diese unterscheiden sich genauso voneinander, wie die Lautsprachen.
Partizipation dank Gebärdensprache
Die Gebärdensprache unterstützt die kulturelle Teilhabe und Partizipation am gesellschaftlichen Leben. Gehörlose Menschen stehen für Inklusion ein und sehen das ‹Nebeneinander› der gehörlosen und hörenden Kultur als Chance für ein gelingendes Miteinander.