In einem Lift funktioniert die Notrufanlage akustisch. Darum haben gehörlose Menschen keine Chance, sich zu verständigen. Sie müssen warten, bis jemand merkt, dass der Lift nicht funktioniert, und Hilfe holt. Die Lösung wäre eine Kamera mit Bildschirm für die Verständigung ohne Ton. Der Gehörlosenbund setzt sich für die Rechte von gehörlosen Menschen ein.

Es gibt zwar in der Deutschschweiz eine Notfall-App für gehörlose Menschen, die aber nicht die gleiche Priorität geniesst wie ein Anruf auf 112. Darum existieren ein SMS-Notruf und die Rega-App. Der Gehörlosenbund arbeitet an der Entwicklung neuer, barrierefreier Lösungen mit.

Die Übersetzung in Gebärdensprache ist sehr komplex. Denn eine Gebärde wird oft von einer ausdrucksstarken Mimik begleitet – eine grosse Herausforderung. Bereits seit Jahren wird weltweit mit Avataren geforscht und entwickelt. Der Gehörlosenbund ist dabei ein wichtiger Partner.

Bei gehörlosen Menschen ist die Arbeitslosigkeit deutlich höher als im Durchschnitt. Das liegt unter anderem daran, dass Hörende wenig Erfahrung im Umgang mit gehörlosen Menschen und darum Berührungsängste und Vorurteile haben. Der Gehörlosenbund sensibilisiert Arbeitgeber und fördert das gegenseitige Verständnis.

Ja, denn gehörlose Menschen sind stark visuell orientiert und erkennen z. B. die Blaulichter von Ambulanz oder Feuerwehr oft, bevor andere Menschen die Helfer hören. Der Gehörlosenbund baut Vorurteile ab.

Ja, wenn die Hände sprechen können. Mit der Gebärdensprache verstehen sich Hörende und gehörlose Menschen richtig. Der Gehörlosenbund kämpft für die Anerkennung der Gebärdensprache als offizielle Landessprache.